Sonntag, 8. Juni Am Sonntagabend trafen wir am Flughafen Grenchen ein und unser SPHAIR-Kurs konnte beginnen. Die Nervosität und Vorfreude waren spürbar. Nachdem wir unsere Unterkunft direkt auf dem Flughafengelände bezogen hatten, ging es in den Theoriesaal. Es folgte eine kurze Einführung in den Kursablauf und der Abend endete mit dem sogenannten Entry Test, bei dem unser theoretisches Vorwissen geprüft wurde.
Montag, 9. Juni Der erste volle Kurstag startete direkt beim Hangar. Dort lernten wir wie man das Flugzeug vor einem Flug vorbereitet. Am Nachmittag durften wir dann schon ins Cockpit. Für uns alle war es das erste Mal in einem Kleinflugzeug und entsprechend aufregend und fordernd war der erste Flug auch. Trotzdem war es ein unvergesslicher Moment das Steuer selbst in der Hand zu halten.
Dienstag, 10. Juni Heute stand der zweite Flug an. Die Sichtverhältnisse waren allerdings alles andere als ideal. Auf Grund von Waldbränden in Kanada war die Sicht massiv eingeschränkt. Die Luft war milchig-weiss und der Horizont kaum erkennbar. Dennoch versuchten wir unser Bestes und lernten viel über das Fliegen unter erschwerten Bedingungen.
Mittwoch, 11. Juni Am dritten Tag zeigte sich das Wetter von seiner besseren Seite. Die Sonne drückte durch und wir führten einen weiteren Trainingsflug durch. Bei jedem Flug lernten wir etwas Neues dazu, was die Komplexität und den Anspruch steigerte. Gleichzeitig gewöhnten wir uns langsam an das Handling der Maschine. Auch am Boden wurde alles routinierter, das Vorbereiten des Flugzeugs, das Tanken und die Reinigung nach dem Flug ging uns schon deutlich leichter von der Hand.
Donnerstag, 12. Juni Der Donnerstagmorgen startete mit dem 4. Flug. Die Flugvorbereitungen liefen mittlerweile strukturierter, und auch die Abläufe in der Luft wurden vertrauter. Der Nachmittag beinhaltete viel Theorie da wir uns auf die Flüge am Freitag vorbereiten mussten. Den Abend verbrachten wir, nach dem Abendessen in der Tennis Chugele, wie immer im Theoriesaal. Wir bereiteten die nächsten Flüge vor, oder simulierten diese via «Chair Flying».
Freitag, 13. Juni Der letzte Kurstag der ersten Woche hatte es in sich: Zwei Flüge standen an – einer am Vormittag, einer am Nachmittag. Besonders der Flug 7 am Nachmittag bleibt unvergessen. Wir führten Übungen wie Stalls und Steilkurven durch. Am Ende des Flugs zeigte uns Andreas noch ein Manöver namens: «Lazy Eights». Ein echtes Highlight der Woche! Auch der Anflug auf den Flugplatz und die Kommunikation mit dem Tower führten wir immer selbstständiger durch.
Montag, 16. Juni Nach dem Wochenende startete die zweite Kurswoche mit simulierten Platzrunden im Arbeitsraum. Diese Übungen halfen uns, die Abläufe einer typischen Platzrunde nochmals zu verinnerlichen und im Detail durchzuspielen. Am Vormittag lernten wir unseren zweiten Fluglehrer, Stefan Kottmann, kennen, der ab jetzt den Kurs weiterführte. Ausserdem kam unsere P&S FI mit einer PC-7 vorbei und führte mit uns Interviews durch.
Dienstag, 17. Juni Am Dienstag durften wir das am Vortag theoretisch Erarbeitete nun praktisch anwenden. Die Platzrunden beim Flughafen Grenchen standen auf dem Programm. Obwohl das Wetter sonnig war, stellte uns der starke Wind vor neue Herausforderungen. Die Platzrunden erforderten hohe Konzentration, präzise Flugführung und schnelle Entscheidungen. Der Abend war dann erneut der Theorie gewidmet, denn der Navigationsflug am Mittwoch benötigte eine ausführliche Flugvorbereitung.
Mittwoch, 18. Juni Der Mittwoch war zweifellos ein Höhepunkt des gesamten Kurses: Der Navigationsflug nach Meiringen, einem Militärflugplatz mitten in den Alpen. Bei hervorragender Sicht flogen wir entlang der beeindruckenden Bergkulisse – mit atemberaubenden Ausblicken auf die Schweizer Alpen. Das Navigieren über unbekanntem Terrain war herausfordernd, aber zugleich eine einzigartige Erfahrung. Besonders eindrücklich war die Landung auf dem Militärflugplatz selbst: Umgeben von F/A-18-Jets und militärischer Infrastruktur bekamen wir einen exklusiven Einblick in die Welt eines Militärpiloten. Am Abend nutzten wir die Zeit zur Vorbereitung auf den letzten Flug des Kurses, der für Donnerstag geplant war.
Donnerstag, 19. Juni Am Morgen absolvierten wir unsere Kontrollflüge mit unserer P&S FI. Dabei konnten wir das in den letzten Tagen Gelernte unter Beweis stellen. Am Nachmittag besuchten wir den Tower vom Flugplatz Grenchen und erhielten einen spannenden Einblick in die Arbeit der Flugsicherung. Den Abend verbrachten wir gemeinsam mit unseren Fluglehrern im Restaurant Fischerhaus, ein schöner Abschluss für den Kurs.
Fazit Der zweiwöchige SPHAIR-Kurs war intensiv, fordernd und unglaublich lehrreich. Jeder Tag brachte neue Herausforderungen, aber auch neue Erfolgserlebnisse. Die Kombination aus theoretischem Wissen, praktischer Anwendung und engem Kontakt zu erfahrenen Fluglehrern ermöglichte uns einen ersten Einblick in die Fliegerei. Die Freude am Fliegen wuchs mit jedem Tag und somit verging die Zeit wie im Fluge.