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SPHAIR Pilotenpraktikum

Christoph (19) hat als einer von 250 Nachwuchstalenten den zweiwöchigen SPHAIR Flugkurs absolviert. Dabei lernte er nicht nur, wie man selbstständig eine Maschine fliegt, sondern auch einiges fürs Leben.

«Hotel Bravo – Hotel Echo Oscar (HB-HEO), ready for departure.» – «HEO cleared for take-off.» – «Cleared for take-off, HEO.» Christoph (19), Teilnehmer am SPHAIR Flugkurs, wartet auf seinen ersten selbstständigen Start. Nur noch wenige Sekunden. Der Fluglehrer erteilt die letzten Anweisungen. Christoph setzt volle Motorenleistung, das Flugzeug nimmt Fahrt auf und hebt ab – Christoph fliegt.

Fordern und fördern

Bereits beim zweiten von insgesamt elf Flügen während des SPHAIR Kurses starten die Teilnehmenden selbstständig, natürlich unter ständiger Kontrolle des Fluglehrers. Bei jedem Flug erhalten die jungen Talente andere Ziele, durchlaufen neue Übungs- und Testphasen. «Die Anforderungen steigen mit jedem Flug, denn das Gelernte aus dem vorhergehenden Flug wird immer vorausgesetzt», erzählt Christoph. Die Atmosphäre während des Kurses beschreibt er als kollegial, aber streng. «Die Fluglehrer vermitteln uns eine geballte Ladung Wissen – anschaulich, klar und immer auch humorvoll. Wir haben einen super Teamgeist und teilen unsere Freude am Fliegen», sagt Christoph.

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Ein Kurs wie ein Flug

«Guete Morge – gömer go flüüge?!», begrüsst der Fluglehrer jeden morgen die Teilnehmenden. Bevor er eintrifft, haben die fliegerischen Nachwuchstalente bereits selbstständig die Flugzeuge bereitgestellt und kontrolliert sowie das Meteobriefing vorbereitet. Christoph vergleicht den SPHAIR Kurs mit einem Flug: In den ersten Übungen konzentrieren sich die Anwärter und Anwärterinnen auf den Start. In den nächsten Tagen liegt der Fokus auf dem Steigflug sowie auf Übungen in der Luft. Zum Schluss lernen die Teilnehmenden die Landung. «Während des Kurses gab es immer wieder Turbulenzen, doch das Ziel – den Fernrichtpunkt – verlor niemand aus den Augen», erzählt Christoph. Er meint das sowohl wörtlich wie auch im übertragenen Sinn.

SPHAIR Zertifikat und ein voller Rucksack

Christoph ist sauber gelandet. Am meisten in Erinnerung bleibt ihm der Flug mit leichten Kunstflugelementen – ein erster Vorgeschmack auf die Militärfliegerei. Der Flug mit dem Flight Instructor der Luftwaffe, vor dem viele grossen Respekt hatten, erwies sich für ihn als der Beste – er konnte alles zeigen, was er gelernt hatte. Nebst dem SPHAIR Zertifikat nimmt Christoph einen Rucksack voller neuer Erfahrungen nach Hause: «Ich musste grossem Druck standhalten und durchlief ein hartes Programm. Gleichzeitig lernte ich viel über mich selbst und gewann tolle neue Kollegen. Und ich erhielt wertvolle Einblicke in die Welt der Fliegerei – ich bleibe dran.»

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